1.Mannschaft : Spielbericht (2017/2018)

Spielbericht

Rassiges Derby geht an Phönix

Fussball: Landesliga-Aufsteiger gewinnt gestern Abend vor rund 900 Zuschauern beim Lokalrivalen FSV Schifferstadt 2:1

Von Thomas Leimert

SCHIFFERSTADT.Phönix Schifferstadt hat gestern Abend ein bis zum Ende spannendes und umkämpftes Derby der Fußball-Landesliga Ost beim Nachbarn FSV Schifferstadt 2:1 (1:0) gewonnen. 900 Zuschauer sahen zwar keine hochklassige, aber ansprechende, kurzweilige und in der Schlussphase packende Partie.

„Derbysieger, Derbysieger“, sangen die Phönix-Spieler, Trainerstab und Fans, die nach dem Abpfiff einen Kreis gebildet hatten und hüpften. Allen war die Erleichterung anzumerken, denn am Ende musste Phönix um den Erfolg bangen. „Nur der Sieg zählt“ waren sich der herausragende Christian Heil und Trainer Ediz Sari einig.Die Gäste überraschten mit einer offensiven Aufstellung und gingen zunächst auch forsch zu Werke. Die ersten 25 Minuten gehörten ganz klar Phönix, doch der Neuling erarbeitete sich aus seiner Überlegenheit zu wenig Chancen. Ausnahme war das 0:1 (10.). Heil verlängerte eine Nishinaka-Ecke, und der am zweiten Pfosten völlig frei stehende Meyer hatte keine Mühe einzuköpfen. Der FSV agierte zu nervös und fand nur schwer in die Partie, weil auch zu zögerlich nachgerückt wurde. Gefährlich wurden die Gastgeber erstmals, als Fabian Klein abzog, aber Torwart Hirschmann toll reagierte (41.). Nach Fehler von Rhannam und Vorlage von Tuna hatte Ringelspacher eine riesige Möglichkeit zum 1:1, doch der flinke Angreifer vergab aus kurzer Distanz (45.). „Der Ball ist vorher aufgesprungen. Das war eine Schlüsselszene“, ärgerte sich der neu verpflichtete Außenstürmer.

Direkt nach dem Wechsel fiel die Vorentscheidung. Der starke Nishinaka schickte Kader steil, und der traf mit einem Schuss ins lange Eck (49.). Mit dem Rücken zur Wand riskierte der FSV mehr, und die Partie wurde offener. Nach Wolffs Pass zögerte der gut beginnende, dann abbauende Tuna zu lange mit dem Abschluss (53.). Das 0:3 schien fällig, als Kapitän und „Phönix-Pfeil“ Maier allein auf das FSV-Tor zulief, doch im letzten Moment von Herrmann gestört wurde. Eine klasse Aktion des FSV-Verteidigers (61.). Spielertrainer Mehrl rückte nun zunächst ins Mittelfeld, dann in die Spitze vor. Wenig später fiel das 1:2 (74.). Fabian Klein hatte den Angriff mit einem prima Pass auf Hödl eingeleitet, der sich am Flügel durchsetzte und nach innen flankte, wo Felix Klein den Ball über die Linie drückte. „Wir haben uns zu weit hinten reindrängen lassen, nicht mehr so gut zugestellt“, erklärte Heil, warum Phönix unter Druck geriet. Die Platzherren, die häufig mit langen Bällen operierten, versuchten es mit der Brechstange. Doch die Gäste hatte Torhüter Hirschmann. Der reaktionsschnelle Routinier bewahrte sein Team gegen Hermann (78.), Mehrl und noch einmal Hermann (90.) vor dem 2:2.

„Der Phönix-Sieg ist nicht unverdient, uns hat am Ende das Quäntchen Glück gefehlt“, erklärte Mehrl. „Wir waren hoch motiviert, können uns aber mit einem dritten Tor das Zittern ersparen“, sagte Sari.

So spielten sie

FSV Schifferstadt: Fohs - Herrmann, Mehrl, Schimming, Hödl - Hermann, Fabian Klein - Ringelspacher (54. Felix Klein), Tuna (75. Lüken), Nowak (54. Heims) - Wolff

Phönix Schifferstadt: Hirschmann - Koc, Berrafato, Gaul, Rhannam - Heil - Wölk (62. Demele), Nishinaka, Meyer (81. Döppel), Maier - Kader (88. Sempert)

Tore: 0:1 Meyer (10.), 0:2 Kader (49.), 1:2 Felix Klein (74.) - Gelbe Karten: Nowak, Wolff, Felix Klein, Schimming, Heims - Rhannam, Demele, Kader, Nishinaka - Beste Spieler:Hermann, Mehrl, Fabian Klein - Heil, Hirschmann, Nishinaka, Berrafato, Maier - Zuschauer: 900 - Schiedsrichter: Mai (Kaiserslautern).