1.Mannschaft : Spielbericht

Lokalsport

Kopfschütteln auf beiden Seiten

Spiel des Tages: Kein Sieger im Landesligaderby zwischen FG 08 Mutterstadt und FSV Schifferstadt

Mutterstadt.Die FG 08 Mutterstadt und der FSV Schifferstadt haben sich im Landesligaderby 1:1 (1:0) getrennt. Zufrieden war danach keiner der Übungsleiter.

„Es ist schade, dass wir die drei Punkte nicht mitnehmen. Wir hätten sie uns heute verdient. Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft“, lobte FG-Trainer Kevin Selzer seine Auswahl. Allerdings profitierte der Aufsteiger auch von einer nicht gut aufgelegten FSV-Mannschaft, die an diesem Tag im letzten Drittel einfach keine Lösungen fand.

Die Gäste hatten engagiert begonnen. Ballbesitz und auch die bessere Zweikampfführung lagen in Hälfte eins klar beim FSV Schifferstadt. Der Tabellenzweite der Landesliga Ost war aber nicht in der Lage, diese Überlegenheit auch in Torchancen umzumünzen. Wie ein roter Faden zog sich bei beiden Mannschaften das Problem durch die Begegnung, dass der letzte Pass einfach nicht ankam. Das lag auch daran, dass die Mittelfeldspieler den richtigen Zeitpunkt verpassten oder das Zuspiel einfach zu ungenau oder gar zu schlampig war. Die rund 190 Zuschauer wurden nicht gerade mit spannenden Torraumszenen verwöhnt. Einen Eckball von Schifferstadts Philipp Schwind köpfte Sören Hengstberger übers Tor (12.), nach einem Konter blockte Mutterstadts Defensive gerade noch so einen Abschluss von Pascal Cholewa (15.). Die Gastgeber gingen mit dem ersten vielversprechenden Torschuss in Führung: Einen Abpraller schlenzte Fabio Reithermann in den linken Winkel (29.). Das Tor zog der Partie ein wenig den Stecker, die aktiveren Gäste waren geschockt, die FG versuchte den Vorsprung zu verteidigen.

Überhaupt lag das Augenmerk der Übungsleiter auf einer stabilen Defensive. Auch wenn Schifferstadt auch aufgrund des Rückstandes seine letzte Kette nach der Pause weiter hochschob. Es änderte wenig daran, dass meist Standards für Gefahr sorgten. Wie in der 53. Minute, als nach einer Ecke Mutterstadts ein Konter lief und der Ball im FG-Netz zappelte. Aber der Linienrichter hatte die Fahne gehoben. „Es war nie und nimmer abseits“, erklärte FSV-Trainer Christoph Mehrl nach dem Abpfiff. Er sah, dass seine Mannschaft weiter auf den Ausgleich drückte, aber auch der eingewechselte Georg Ester vergab zwei Chancen, als er den Ball über das gegnerische Tor setzte (75., 85.). Und auch als in der 90. Minute der agile Samsidin Dino Sonko den Ball ins FG-Tor beförderte, legte der Linienrichter Einspruch ein. Unverständnis auf der FSV-Bank war die Folge. Aber am Ende war Hild mit dem Ausgleich zur Stelle.

„Am Ende haben wir es natürlich erzwungen. Der Wille war da und die Mannschaft hat sich belohnt“, stellte Mehrl fest. Dennoch sprach er von einem insgesamt schwachen Landesliganiveau. „Wir haben es in der zweiten Hälfte nicht geschafft, über längere Ballbesitzphasen Ruhe in unser Spiel zu bekommen. Ballbesitz ist aber wichtig für uns. Folgerichtig sind wir am Ende geschwommen und haben den Gegentreffer kassiert“, fasst es sein Gegenüber Selzer zusammen. Für beide wäre an diesem Tag mehr drin gewesen. Entsprechend war das Duo nicht ganz zufrieden.