Spielbericht

Ludwigshafener Rundschau 6. November 2016 - Lokalsport

Heimserie gerissen

SCHIFFERSTADT. Der Heimnimbus von Fußball-Landesligist FSV Schifferstadt ist gebrochen. Das 0:2 (0:0) gegen Wormatia Worms II ist die erste Niederlage auf der Portheide seit 14 Monaten. Der FSV unterlag unglücklich und unverdient.

Die Schifferstadter mussten dieses Mal zwar kein frühes Gegentor hinnehmen wie in den beiden vergangenen Partien, doch hatten die Gäste in einer starken Anfangsphase die erste Möglichkeit. FSV-Torhüter Fohs lenkte den Schuss von Bülbül zur Ecke (2.). Es war die letzte Chance der Wormser für lange Zeit, denn nach einer Viertelstunde nahm der FSV das Heft in die Hand und war Herr im eigenen Haus. Die Einheimischen hatten die größeren Spielanteile, doch bis zur Pause fehlten die Präzision im Angriffsdrittel und die Präsenz im Strafraum. Dennoch hatte der FSV einige Gelegenheiten für Fabian Klein nach Horvaths Fehler (14.), Mehrl per Kopf nach Rujak-Ecke (27.) und Heberger nach Mehrls Zuspiel (42.). Zu oft aber kam der letzten Pass zu ungenau. Als Hödl nach einem Rückzieher von Heims den Ball endlich über die Linie bugsierte, stand er im Abseits (45.+1).In der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber noch spielbestimmender, und die Qualität ihrer Möglichkeiten nahm zu. Nach einer Hackenvorlage von Fabian Klein wurde Heims auf dem Weg zum gegnerischen Tor noch abgefangen (57.), dann zögerte Rujak einen Tick zu lange, sodass der mit Abstand stärkste Wormatia-Spieler, Torwart Reichel, abwehrte (63.) und schließlich wurde der Schuss des immer offensiver agierenden Spielertrainers Mehrl abgefälscht (69.). Von den Gästen, die vieles spielerisch lösten und deren Außenverteidiger weit vorgeschoben waren, gab es keine gute Offensivaktion mehr zu sehen.

Aus heiterem Himmel fiel das 0:1. Nach Hiyamas guter Flanke entschied der Schiedsrichter nach einem Duell zwischen Schimming und Bülbül auf Elfmeter, den Bülbül zum 0:1 verwandelte (71.). Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Der FSV gab aber nicht auf. In der Folgezeit entwickelte sich die Partie zu einem Privatduell Mehrl gegen Reichel. Binnen sechs Minuten hatte der Schifferstadter drei sehr gute Chancen, doch Wormatias Torwart blieb Sieger. Ein Tor von Hoffmann auf Vorlage von Lüken erkannten die Unparteiischen nicht an (82.). Der Ball soll vorher im Toraus gewesen sein. „Niemals, ich stand in der Nähe“, echauffierte sich Mehrl. Mit einem Kontertor machte Frey den Sack für die Wormser zu (89.).

„Gegen einen starken Gegner waren wir effektiv und haben glücklich gewonnen“, betonte der Wormser Coach Aydin Ay. „Wir haben ein Spitzenteam beherrscht, die Vorgaben umgesetzt, aber unsere Chancen teils kläglich vergeben“, sagte Mehrl.

So spielten sie

FSV Schifferstadt: Fohs - Fleckenstein, Lüken (85. Licht), Schimming, Hödl - Hermann, Mehrl - Heims, Fabian Klein, Rujak (78. Hoffmann) - Heberger (63. Felix Klein)

Wormatia Worms II: Reichel - Beck, Horvath, Nagel, Hiyama - Bullinger - Chehab, Reißmann (85. Frey), Fragomeli (81. Schneider) - Aslan, Bülbül (74. Matsumoto)

Tore: 0:1 Bülbül (71. Foulelfmeter), 0:2 Frey (89.) - Gelbe Karten: Lüken, Schimming - Reißmann - Beste Spieler: Schimming, Hermann - Reichel, Hiyama - Zuschauer: 130 - Schiedsrichter: Lückert (Nierstein).thl