Eine Erfolgsgeschichte

Uwe Croissant, 30.05.2014

Eine Erfolgsgeschichte

Die der D-Jugend entwachsene, zukünftige C2 Stand vor der vergangenen Runde praktisch vor dem
Aus. Waren für die 8+1 Kleinfeldmannschaft gerade noch ausreichend Spieler vorhanden, war der
Kader für das Großfeld mit 11 Spielern einfach zu klein. Der ASV-Waldsee, vom gleichen Schicksal
gebeutelt, konnte allein gar keine C-Jugend aufstellen, sodass fruchtbare Gespräche geführt werden
konnten. Neun Spieler des Jahrgangs 99/2000 kamen somit unter Zweitspielrecht zum FSV und
bildeten mit den FSV`lern die neue C2. Es galt beide Spielerblöcke zu einer funktionierenden
Mannschaften zu verschmelzen, was man, im Nachhinein betrachtet, als gelungen bezeichnen kann.
Großen Anteil dabei hatten dabei die Spieler selbst, die sich nicht zu schade waren, auch auf
ungeliebten Positionen ihr Bestes zu geben. Nicht vergessen sollen die Eltern aus Waldsee und
Otterstadt sein, die den zeitlichen Aufwand gerne auf sich nahmen, um ihre Kinder nach Schifferstadt
und zu den Auswärtsspielen zu begleiten.
Nach den ersten Trainingseinheiten wurden auch gleich einige Vorbereitungsspiele vereinbart. Um
das Kräfteverhältnis zu bestimmen, suchte man sich spielstarke und höherklassig agierende Gegner
aus. Die Testspiele gingen zwar alle verloren, ließen dennoch schlummerndes Potential der noch
jungen Truppe erkennen. Es wurde viel an der Aufstellung experimentiert, um zum Rundenbeginn fit
zu sein.
Am 31. August 13 war es dann soweit: Im ersten Spiel der neuen Runde kam der VFB Haßloch II als
Gast auf die Portheide. Vor dem Spiel wurde vom Co-Trainer eine Siegprämie in Aussicht gestellt,
sofern man mit 2 Toren unterschied als Sieger vom Platz ginge. Das Ergebnis lautete dann auch exakt
2:0 für den FSV und die Mannschaft durfte ihre Prämie in Empfang nehmen. Da auch die beiden
nachfolgenden Begegnungen gegen Lambrecht und Schwegenheim (zweitere eine reine Zitterpartie
mit dem Glück am Ende beim FSV) gewann, stand man mit Wachenheim und Römerberg punktgleich
an der Tabellenspitze. Am 4. Spieltag war man zu Gast bei der TuS Wachenheim. Regulär endete das
Spiel 3:1, jedoch setzten die Wachenheimer regelwidrig festgespielte C1-Spieler ein. Dem Protest des
FSV, im Vorfeld von den Verantwortlichen lange diskutiert, wurde stattgegeben und das Spiel
zugunsten der 13er entschieden. Danach kamen die später abgemeldeten Neidenfelser nach
Schifferstadt, deren dünner Kader durch Verletzungen und Abgänge dermaßen zerrissen war, dass
sie beim Verband das „Norweger Modell“ für sich beansprucht hatten. Das hieß, alle kommenden
Gegner mussten sich der Mannschaftsstärke von Neidenfels anpassen. Im Falle gegen den FSV
bedeutete dies, dass man mit 8 Feldspielern plus Torwart auflaufen würde. Dennoch waren die Gäste
hoffnungslos unterlegen und die 13er gewannen mit 22:1. Neidenfels zog bald darauf seine
Mannschaft aus dem Wettbewerb zurück, die erzielten Punkte und Tore mussten dann leider aus der
Wertung gestrichen werden. Im nächsten Heimspiel begrüßten die Schifferstädter die SG Edesheim.
Aufgrund der lange anhaltenden Regenschauer waren sowohl Hart- wie auch Rasenplatz eigentlich
nicht bespielbar. Der etwas mürrische Schiedsrichter warf einen Ball auf den mit Pfützen übersäten
Hartplatz und entschied: „Der Ball kann rollen, also wird gespielt!“ Eiligst wurden dann die
Spielfeldmarkierungen aufgebracht und mit 20-minütiger Verspätung angepfiffen. Endstand in dem
wegen der Platzverhältnissen wenig ansehnlichen Spiel 5:3. Eine Woche später musste man beim
Tabellenführer, der JSG Römerberg II antreten. Zur Pause lag der FSV gegen die agilen Gastgeber
mit 1:3 hinten, konnte in der zweiten Hälfte mit viel läuferischem Kraftaufwand zwischenzeitlich
ausgleichen, musste aber am Ende jedoch völlig erschöpft das 4:3 in einem äußerst spannenden
Spiel hinnehmen. Bis zur anstehenden Winterpause wurden weitere Siege gegen Hambach und im
ersten Rückspiel gegen Haßloch eingefahren und man ging als Zweitplatzierter ins neue Jahr. Die
Mannschaft war nun eingespielt und begann wenn auch ganz leise, erste Ansprüche anzumelden.
Die lange Pause tat der Elf jedoch nicht gut. Lambrecht, im Hinspiel noch williger Punktelieferant
wollte einiges wieder gut machen und trotzte dem FSV ein 3:3 ab. Die 13er hätten auch dieses Spiel
gewinnen müssen, ließen jedoch zu viele Torchancen ungenutzt. Ein Phänomen, das in der
Rückrunde noch häufiger zu beobachten war. 4 Tage später kam Wachenheim. Die TuS, dieses Mal
bei der Spielerwahl vorsichtiger, war nicht mehr so überlegen wie im Hinspiel und geriet früh in
Rückstand. Der FSV hatte noch vor der Pause gute Chancen, die Führung auszubauen, scheiterte
jedoch an sich selbst und dem gegnerischen Torwart. Wachenheim kam besser aus der Halbzeit und
konnte ausgleichen. Der FSV verschenkte wie wenige Tage zuvor 2 wichtige Punkte. Der nächste
Gegner, der FC Speyer 09, spielte außer Konkurrenz. Die FSV-Truppe maß diesem Spiel in der
ersten Hälfte auch wenig Bedeutung zu, sodass man nur knapp und glücklich mit der 1:0-Führung in
die Kabine ging. Die Pausenpredigt vom Cheftrainer zeigte Wirkung und man besann sich auf seine
Fähigkeiten. Am Ende stand dann ein verdientes 5:1. 4 Spieltage vor Schluss fing das Rechnen an.
Würde man alle Spiele gewinnen, wäre man „Meister“, hatte mit Römerberg, Schwegenheim und
Edesheim allerdings 3 nicht zu unterschätzende Gegner. Der erste davon waren die Nachbarn aus
Römerberg. Da der bestellte Schiedsrichter nicht erschien, leitete Uwe Croissant im Einvernehmen mit
den Gästen die Partie. Die 13er gingen wieder früh in Führung, mussten jedoch erleben wie
Römerberg das Spiel drehte und mit 2:1 in Führung ging. Nach der Pause drängten die 13er auf den
Ausgleich. Eine Handabwehr des Gästekeepers außerhalb des Strafraumes ahndete der gutmütige
„Ersatzschiedsrichter“ zur Verärgerung des Co-Trainers nicht. Weniger Minuten später musste er
jedoch auf Handelfmeter für den FSV entscheiden. Ausgleich! Kurz darauf legten die 13er nach und
gingen verdient in Führung. Die Gäste blieben ihrerseits gefährlich und konnten wiederumg
ausgleichen. Nach einem Foul im Strafraum entschied der Schiri zum zweiten Mal auf Strafstoß für
den FSV, welcher sicher verwandelt wurde. Auch in diesem Spiel ließen die 13er etlich gute
Möglichkeiten ungenutzt. Am Ende stand es jedoch 4:3 und die erste Hürde im Endspurt war
genommen. Auch für dieses Spiel wurde ein Prämie ausgesprochen, dieses Mal vom Trainer. Dann
kam die Anfrage der C1, ob wir nicht 2 Spieler abstellen könnten, um deren Aufstiegsambitionen
retten zu können. Die Wahl fiel auf Joscha Reichertz und Asim Aydin, deren Weggang man jedoch mit
D1-Spielern sowie einem Neuzugang auffüllen konnte. Gegen Hambach fuhr man wie eingeplant
einen sicheren Heimsieg ein. Und da waren es nur noch 2 Spiele bis zum erhofften Erfolg. Im
vorletzten Spiel ging es gegen Schwegenheim. Trotz der körperbetonten Spielweise der Gastgeber
gingen die 13er mit 2:0 in Führung. Durch einen berechtigten Strafstoß kam Schwegenheim zurück ins
Spiel und konnte anschließend sogar ausgleichen. Noch vor der Pause konnte der FSV jedoch erneut
in Führung gehen und in der zweiten Hälfte die Punkte retten. Wie auch im Hinspiel war es eine
spannende Geschichte, jedoch brauchte Fortuna dieses Mal nicht eingreifen. Dann das große Finale
in Edesheim. Die Rivalen aus Römerberg und Wachenheim waren zum Zuschauen verdammt. Mit
dem 4. Sieg konnte Schifferstadt alles klar machen. Anfangs überlies man den Hausherren das Spiel,
ehe man das Heft selbst in die Hand nahm. In der ersten Hälfte konnte man eine verdiente 2:0-
Führung aufbauen, brachte aber mit einem katastrophalen Fehlpass direkt nach dem Wiederanpfiff die
Edesheimer wieder ins Spiel. Danach gerieten die 13er etwas unter Druck, verloren aber nicht die
Übersicht. Am Ende gingen sie verdient mit 4:1 als Sieger vom Platz. Erst langsam setzte sich bei den
Spielern der Einsicht fest, dass es nun vorüber war. Das Ziel, von dem man zu Beginn der Runde
nicht zu träumen wagte, war erreicht. Den großen Vorbildern nacheifernd, gab`s dann für die Trainer
eine Sektdusche, ALKOHOLFREI aber nicht weniger klebrig!
Im Verlauf der Saison ist aus den ASV- und FSV-Spielern eine kompakte und harmonische
Mannschaft heran gewachsen. Es gab zu keiner Zeit innere Streitigkeiten, dafür aber großen
Zusammenhalt. Es kamen neue Spieler hinzu, aus der D1 wurden einige Spieler eingezogen und es
war kein Abgang zu beklagen. Einer der Neuzugänge soll an dieser Stelle besonders erwähnt werden,
ohne die Leistung der restlichen Mannschaft zu schmälern. Ohne vorher mit der Mannschaft trainiert
zu haben, half er mit seinen 7 Toren, die letzten 3 Spiele zu gewinnen. Die Rede ist von Fabian
Seufert. Auch der übrigen Mannschaft gilt für ihr Verhalten und ihren Einsatzwillen ein großes Lob.
Über die Saison betrachtet haben alle die gestellten Erwartungen erfüllt oder oft sogar übertroffen. Mit
viel Wehmut muss man nun die 6 Spieler des Jahrgangs 99 in die B-Jugend entlassen.
In der Spielzeit 2014/15 wird man in die Fußstapfen der C1 treten und voraussichtlich in der Kreisliga
spielen. Noch ist ungewiss, ob es wieder 2 C-Jugend-Mannschaften geben wird, da für dieses
Vorhaben noch einige Spieler fehlen. Neuzugänge sind daher unbedingt willkommen und dürfen sich
gerne beim FSV vorstellen.


Quelle:Frank Klein